Kreispokalendrunde Männliche Jugend:
Viertelfinale: TV Preungesheim 1880 – SV Vikt. Preußen 3:4
Halbfinale: Eintracht Frankfurt III – SV Vikt. Preußen 4:1
Spiel um Platz 3: SV Vikt. Preußen – Eintracht Frankfurt IV 4:2
Unsere Aufstellung: Luca Chalupny, Thang Muan Lian Bil, Benjamin Weinstein (und irgendwie auch dabei: Abraham Ju)
Nachdem sich die Liga in die Halbjahrespause verabschiedet hat, wurde vergangenes Wochenende noch die Kreispokalendrunde in Oberrad ausgespielt. Der Weg dorthin war immerhin nicht schwer, da man mit einem Freilos für das Viertelfinale freien Eintritt hatte.
Ab dem Viertelfinale waren also nur noch acht Teams übrig, die um Urkunden, Pokale und die Qualifikation für den Bezirk spielten.
Vom Papier her konnte unser Team durchaus zu den Favoriten gezählt werden; schließlich reiste man als Herbstmeister der Kreisliga an. Allerdings war das gesamte Spitzenquartett der Liga dabei, sodass eine sehr knappe Angelegenheit zu erwarten war und die jeweilige Tagesform mitentscheiden würde.
Im Viertelfinale fiel das Los direkt auf die Nachbarn aus Preungesheim, die man aus der eigenen Liga kennt und in der Hinrunde auch schlagen konnte. In der Gesamtheit waren sechs Tische für vier Spiele vorgesehen, sodass zwei Spiele an zwei Tischen anfangen durften und die beiden anderen Tische für je ein Spiel hinhalten mussten. Hier musste man sich diesmal mit einem Spieltisch begangen, weshalb es nur langsame Fortschritte gab.
Erster war Lian, der so früh einen unbequemen Gegner schultern und sich sehr strecken musste. Beide wechselten sich mit starken Offensivbällen ab und machten ordentlich Tempo, wobei der Preungesheimer eine bessere Sicherheit beim Block zeigte. Somit neutralisierten sich die Spieler weitestgehend und konnten keine deutliche Tendenz in eine bestimmte Richtung abgeben. Am Ende nach fünf Sätzen schaffte es Lian dann doch, seine etwas bessere Vorhand über die etwas weniger bessere Rückhand des Gegners zu stellen und in letzter Instanz knapp zu gewinnen. Nicht weniger knapp sollte es dann auch bei Luca ablaufen, der erneut einen unbequemen und störrischen Materialisten bespielen musste. Auch hier waren fünf Sätze notwendig, eine hohe Belastung für Körper und Geist. Was manchmal gut ausgeht, geht manchmal auch nicht gut aus und teilweise müssen kleinste Fehler ein Spiel in irgendeine Richtung entscheiden, ob man will oder nicht.
Das zweite direkt aufeinander folgende Fünfsatzspiel dauerte seine Zeit und so wurde unterdessen bei einer anderen Partie, die schon weiter war, ein Tisch frei, an dem man schon mit Benjamins erstem Einzel anfangen konnte. Kurzes braucht hier jetzt nicht lang erzählt zu werden, verglichen mit den ersten beiden war Benjamin schnell durch und sicherte den nächsten Punkt. Dieser war auch zwingend nötig, da am Ende einer langen Zeit Luca den engen Kampf in der Verlängerung des fünften Satzes verloren hatte.
Mit einem 2:1 ging es an das Doppel mit Lian und Benjamin, während so langsam der Rest der Halle sich leerte und die Turnierleitung ungeduldig wurde, da ganz offensichtlich nur noch ein Spiel weit von einer Entscheidung entfernt war und so alle anderen zu Warteschleifen gezwungen wurden.
Hier war die doppelte Dosis des unorthodoxen Spiels der Gäste etwas zu viel für das Pärchen, es wurde mal wieder knapp und dauerte länger, doch schlussendlich brachten es die Gegner fertig, Lian und Benjamin etwas öfter zu Fehlern zu nötigen und so das Doppel zu gewinnen. Also 2:2, die Losung des Halbfinales ist noch ein Stück weiter nach hinten verschoben worden.
Luca und Lian hatten dann sehr verschiedene Gegner. Was Lian noch sehr souverän und problemlos schaukelte, machte Luca größere Probleme. Gegen das passiv-aggressive Allroundspiel fehlte ihm vorne die Durchschlagskraft und hinten die Standhaftigkeit, um hier bestehen zu können. Also stand es 3:3, die Gesichter aller anderen in der Halle wurden noch etwas länger.
Es lag also an Benjamin, den Daumen zu heben oder senken, do or die, Unentschieden gibt es hier nicht.
Benjamin zeigte erneut eine starke Mentalität und Gewinnstreben. In einem von geistiger Anspannung unter den nervösen Blicken der Veranstalter geprägten Endspiel bot er ein stabiles und sicheres Auftreten und hexte sein Team in das Halbfinale.
Im Anschluss war leider kein Losglück mehr übrig, das Los fiel auf die bessere der zwei noch verbliebenen Mannschaften der Eintracht. Diese wollten richtig zupacken und stellten auch Spieler auf, die sich sonst eher auf Bezirksebene bewegen. Leider war bei allen dreien an diesem Tage nicht mehr als ein erster guter Ansatz in diesem Halbfinale drin. Bei allen waren die Grundlagen für einen weiteren Sieg vorhanden und spielten ja nach Charakter gut mit. Trotzdem musste man sich eingestehen, dass die anderen einfach etwas dominanter und qualitativ stärker waren. Das bedeutete dann eben zeitnah klare Verhältnisse, kein Vergleich mit dem schier unendlichen Viertelfinale zuvor. Etwas mehr wäre gewiss auch möglich gewesen, doch hat es an diesem Tag einfach nicht gereicht. Da die zweite Runde von Einzeln bereits begonnen und die Eintracht ihre vier Punkte schon beisammen hatte, schenkten sie das Doppel zur Schonung von Kräften ab. Ironischerweise sollte dieser Kniff der Eintracht in Finale nicht viel bringen, sie verloren dann gegen Niederrad.
Statt Finale also kleines Finale im Spiel um Platz 3, diesmal gegen die niedrigere Auswahl der Eintracht. Hier war eine deutliche Diskrepanz im Teamgefüge der Gegner zu sehen, wo sich der erste Spieler von den anderen beiden auffallend abhebte. Gegen dessen Offensive hatten Luca und Lian am Ende eines langen Tages nicht mehr ausreichend Saft im Tank und konnten deshalb nicht mehr das notwendige A-Game abliefern. Gegen die anderen beiden Gegner waren jedoch mit souveränen Bällen und konzentrierter Spielführung Punkte zu erzielen. Auch im Doppel konnten Lian und Benjamin mit genauer Platzierung und taktischen Vorgehensweisen diesmal auch sportlich einwandfrei gewinnen. Somit hatte man sich schließlich mit 4:2 den dritten Platz auf dem Siegertreppchen verdient. Immerhin mit frischen Urkunden dekoriert konnte man dann später als gedacht den Heimweg antreten. Trotz der theoretisch besten Ausgangsposition konnte man mit dem Ergebnis leben, da die Konkurrenz sich an diesem Tag wirklich stark zeigte. Nichtsdestotrotz gewann man die Erkenntnis, dass für das Saisonziel der Meisterschaft weiter hart gearbeitet werden muss und noch nichts erreicht wurde.
Kreispokalendrunde Schüler A:
Unsere Aufstellung: Leander Roßbach, Leo Spachmann, Danial Moradpour
Am Sonntagvormittag trat unsere A-Schülermannschaft zur Kreispokalendrunde in Oberrad an. Als Tabellenführer in der Kreisklasse erhoffte man sich zumindest das Halbfinale. Der Weg zum Pokal ist aber ein schwerer, vor allem da auch die Mannschaften aus der Kreisliga mitmischen. Zum Auftakt ging es aber erst mal gegen eine Mannschaft aus der eigenen Liga. Hier durften es unsere Jungs mit der zweiten A-Schüler Mannschaft aus Sachsenhausen aufnehmen.
SV Vikt. Preußen – TSV Sachsenhausen 1857 II 4:0
Mit der oben genannten Aufstellung traten wir hochmotiviert zum ersten Spiel an. Ganz routiniert machten Leo und Leander die ersten zwei Punkte sicher. Mit Hilfe der Eltern, die als Zähler einsprangen, konnten wir im Anschluss direkt die Partie von Danial und das Doppel spielen lassen. Das Doppel verlief ähnlich eindeutig wie die Einzel von Leander und Leo. Beiden spielten konzentriert und brachten ihre sicheren Angriffsbälle durch. Am Nebentisch schwankte das Spiel von Danial hin und her. Als dann das Doppel gewonnen war, konnte dieser aber entspannt aufspielen. Den vierten Durchgang holte er sich knapp mit 12:10 und im Anschluss setzte er sich mit 11:9 im fünften Satz durch.
Somit war der erste Sieg und das Halbfinale mit einem klaren 4:0 eingetütet. Für die nächste Runde wurden die Gegner ausgelost, sodass es erst einmal hieß: warten…warten…warten…
SV Vikt. Preußen -TSV Sachsenhausen 1857 1:4
Nach der Pause ging es dann weiter mit dem Turnier. Etwas Losglück war uns nicht vergönnt, denn als Halbfinalgegner bekamen wir den bisher ungeschlagenen Tabellenführer aus der Kreisliga, die erste Mannschaft aus Sachsenhausen, zugelost. Wo die Gegner in der Tabelle stehen wurde erst nach dem Spiel aufgedeckt, sodass die Jungs unerschrocken aufspielten.
Leander und Leo gingen wieder als erste an die Tische. Leo versuchte sein Möglichstes, doch sein Kontrahent stellte sich sehr gut auf diverse Taktikänderungen ein und überzeugte mit hoher Ballsicherheit nah am Tisch. Leo, der dadurch immer häufiger nach hinten gedrängt wurde, versuchte bis zuletzt mit seinen Topspins zu punkten, doch zu einem Satzgewinn reichte es leider nicht. Leander konnte sich in seinem Einzel direkt die ersten zwei Sätze krallen, doch sein Gegner fand immer besser ins Spiel. Der zweite Satz ging nur noch in der Verlängerung an Leander, während die folgenden Sätze deutlich an den Sachsenhausener gingen. Im fünften Satz holte Leander dann nochmal alles aus sich raus und setzte sein Spiel gegen die unangenehme Kombination aus Linkshänder und kurzer Noppe auf der anderen Tischseite durch. Im Anschluss verlor Danial sein Einzel ähnlich wie Leo in drei Sätzen. In jedem Satz kam Danial dem Satzgewinn näher, doch man merkte, dass es noch an Spielerfahrung auf diesem Niveau fehlt. Mit mehr Wettkampfpraxis und Training ist da bald deutlich mehr drin.
Es kam also zum Doppel, was für eine Vorentscheidung sorgen sollte. Entweder glichen unsere Jungs zum 2:2 aus, oder sie würden in einen kaum aufholbaren 1:3 Rückstand geraten. Leander und Leo rüsteten sich also für diese wichtige Partie, mussten aber sogleich im ersten Satz ein 5:11 hinnehmen. Nach taktischer Einweisung und großartiger Unterstützung der Familienmitglieder konnten die beiden die folgenden Sätze gewinnen. Mit der Zeit reagierten die Gegner aber auf die Taktikumstellung und holten sich den vierten Satz. Also fand man sich im entscheidenden fünften Satz wieder. Hier konnte kein Team einen deutlichen Vorsprung erspielen, sodass es ganz eng bis in die Verlängerung ging. Die Spannung war fast greifbar und es wurde beeindruckendes Tischtennis gezeigt, doch leider ging der Satz am Ende mit 14:12 an Sachsenhausen.
Mit dem Rücken zur Wand stemmten sich Leander und Danial in den nächsten Spielen gegen die Niederlage, aber man merkte vor allem bei Leander, dass die vorherigen Spiele Kraft gekostet hatten. Er verlor sein Einzel in drei Sätzen, sodass das Spiel von Danial nicht mehr zählte und die 1:4 Niederlage feststand.
Das Doppel erwies sich als Knackpunkt in diesem Spiel, wäre hier der Sieg geglückt hätte man durchaus noch ein 4:3 erspielen können. So musste man leider der anderen Mannschaft gratulieren und sich für das Spiel um Platz 3 rüsten.
Trotz des verlorenen Spiels haben alle drei Preußen sehr gute Leistungen gezeigt! Wie sich später zeigte, gewann Sachsenhausen das Finale glatt mit 4:0 gegen Sossenheim. So kann man sagen, dass unsere Jungs vom Spielniveau durchaus den zweiten Platz verdient hätten.
SV Vikt. Preußen -TuS Schwanheim II 4:0
Das Spiel um Platz 3 ist immer eine undankbare Aufgabe, doch der Hunger der jungen Preußen war noch nicht gestillt. Mit einem sehr deutlichen 4:0, mit nur einem Satzverlust, setzten sie sich in diesem Spiel gegen Schwanheim durch und sicherten sich somit den Platz als drittbeste A-Schülermannschaft in Frankfurt. Wenn man bedenkt, dass unsere Spieler vom Alter her noch B- und C-Schüler spielen könnten, ist dieser Erfolg umso höher zu bewerten!
Jetzt geht es tatsächlich in die wohlverdiente Winterpause und im Januar wird wieder angegriffen! 😉
Christian Weippert, Philipp Ciemny