Zwei Herbstmeistertitel – und vielleicht noch mehr…?

 

Die Erste macht ihre Hausaufgaben und hofft neben der Vierten und der ersten Jugend auf die Tabellenführung über die Winterpause. Nichts zu feiern hatten leider Zweite und Dritte.

 

Hessenliga: SG 1862 Anspach – SV Vikt. Preußen 2:9

Unsere Aufstellung: Damir Atikovic, Wolfgang Dörner, Hao Wang, Sheng Wang, Uwe Nölte, Jan Wilkenloh

Mit der Tabellenführung beenden die Preußen ihre Hinrunde. Allerdings bleibt unsere Erste nicht unbedingt ganz vorne, denn die Konkurrenz spielt noch in der nächsten Woche einige Punkte aus. So kann es zwar immer noch mit der Herbstmeisterschaft klappen, aber dazu müssten sich Klarenthal und Lorsch am nächsten Samstag mit einem Unentschieden trennen.

Das Spiel in Anspach war eine eindeutige Sache, was weniger mit einer überzeugenden Leistung der Preußen als mit der dezimierten Aufstellung der Anspacher zu tun hatte. Dass die Menzel-Brüder wegen Auslandsaufenthalten in dieser Saison nur ausnahmsweise zum Einsatz kommen würden, war bekannt. Auch dass Marc Rode, der in Köln wohnt, nur in sehr wenigen Spielen mitspielt, wusste man in Frankfurt. Dass jedoch neben diesen dreien auch noch Marc Rindert und Robert Volkmann fehlten, gab dem Spiel schon ziemlich klare Vorzeichen. So konnten die Preußen auch das Fehlen von Ivan Sestak gut verkraften.

Doch erfahrungsgemäß tun sich die Preußen mit der eindeutigen Favoritenrolle schwer, weswegen volle Konzentration gefragt war. Nach einem 2:1 in den Doppeln gewannen Wolfgang und Damir jeweils 3:0, so dass die Mitte bei 4:1 Führung randurfte. Hier leistete sich Hao eine unnötige Niederlage, während sein Bruder Sheng mit der geforderten Konzentration den starken Fimmers niederrang. Jan kämpfte sich trotz eines eher schwächeren Tags zu einem knappen 3:2-Sieg durch. Uwe, Damir und Wolfgang besorgten dann wieder mit klaren 3:0-Erfolgen den 9:2-Endstand.

Die Erste ist hochzufrieden mit dem Verlauf der Hinrunde. Die meisten Spiele konnten in Bestbesetzung bestritten werden und es war ein hervorragender Teamspirit zu verspüren. Der Erfolg kam so beinahe nebenbei. Wir sind gespannt, was die Rückrunde bringen wird. Es geht weiter am 26. Januar in Nordenstadt und – wenn Lorsch dem Verlegungswunsch zustimmt – gleich am 27. Januar nach Lorsch zum Spitzenspiel.

 

Bezirksoberliga: SKG 1887/1946 Bauschheim – SV Vikt. Preußen II 9:5

Unsere Aufstellung: Marcel Haßelmann, Marcel Duplois, Wolfram Mansky, Raphael Vogel, Johannes Pennekamp, Simon Sprankel

Preußen fuhr gegen den Favoriten Bauschheim seine beste Aufstellung auf und hoffte auf die Überraschung. Die ersten beiden Doppel gingen beide an Bauschheim und auch das dritte Doppel konnte Bauschheim mit einem „dramatischen“ Ende für sich entscheiden. Es stand 2:1 Sätze und 10:8. Den anschließenden Punkte konnten wir für uns entscheiden, aber einer der Gegner hat sich bei dem Ballwechsel die Achillessehne gefetzt. Nach 10 Minuten Verletzungspause entschied man sich weiterzuspielen und unglücklicherweise holte Bauschheim den nächsten Punkt. Daraufhin spielte das vordere Paarkreuz ausgeglichen mit einer starken Leistung von Haßelmann. Die restlichen Spiele waren abwechselnde Siege für beide Mannschaften und es stand 6:3 nach der ersten Rotation. Das starke vordere Paarkreuz der Bauschheimer konnte auch die nächsten zwei Spiele gewinnen. Durch Mansky`s Künste im Babbeln, wie im Tischtennisspielen und das abgeschenkte Spiel des verletzten Gegners kamen wir noch einmal in Reichweite, aber leider verlor Pennekamp im fünften Satz sein Spiel, trotz einer starken Leistung. Nicht allzu überraschend, aber dennoch bitter verloren wir somit 9:5 gegen Bauschheim.

 

Bezirksklasse: TSV 1875 Bonames – SV Vikt. Preußen III 9:1

Unsere Aufstellung: Steffen Lochner, Christian Weippert, Martin Wehage, Lukas Lochner, Philipp Ciemny, Joel Nicolai

Die Geschichte des Auswärtsspiels der Dritten gegen Bonames ist recht schnell erzählt. An dem Freitag des Spiels mussten drei Mannschaften der Preußen an den Start, was eine schwierige Personalsituation mit sich brachte. Mit „nur“ drei Stammspielern schien in der Bezirksklasse ein Sieg eher unwahrscheinlich, sodass man beschloss die vierte Mannschaft möglichst stark auszustellen, damit diese ihr Spiel gewinnen kann und das Ziel des Aufstiegs nicht gefährdet wird.
So trat man in Bonames mit den Stammkräften Steffen, Martin und Christian an, während Christof in der Vierten aufspielte. Die Mannschaft füllten Philipp, Lukas und Joel als zweite Garde der Vierten auf. Gegen Bonames ist es aufgrund der hohen Dichte an Materialspielern sowieso immer schwer zu spielen, so gingen auch direkt die Doppel verloren. Martin/Christian fanden kaum einen Rhythmus, während die Lochner Brüder immerhin einen Satz klauen konnten. Philipp und Joel erspielten sich auch den ein oder anderen Punkt, aber für einen Satzgewinn reichte es nicht.
In den Einzeln lief es dann weiter sehr einseitig. Steffen konnte im Duell gegen die gegnerische Zwei einen Fünf-Satz-Sieg einfahren, dies war dann aber auch der einzige Punkt, also der Ehrenpunkt des Abends. In den anderen Einzeln lief es stark zugunsten der Bonameser. Man versuchte das Spiel möglichst locker zu nehmen, riss sich kein Bein aus gegen das  unangenehme Materialspiel, und war schließlich auch nicht allzu enttäuscht als man sich um 22 Uhr, ohne einen weiteren Einzelsieg, auf den Heimweg machen konnte.

2. Kreisklasse: SV Vikt. Preußen IV – TSG Nieder-Erlenbach II 9:2

Unsere Aufstellung: Christof Kranz, Markus Oslislok, Roland Volske, Marvin Vogel, Frank Krippeit, Luca Chalupny

Nach längerer Pause hatte die vierte Mannschaft letzten Freitag ihr letztes Heimspiel der Hinrunde auszutragen, Gegner waren die nicht weiter überraschenden Gesichter aus Nieder-Erlenbach. Nach der ersten Saisonniederlage und vor dem Topspiel gegen Seckbach war es wichtig, wieder in die Spur zu finden. Der Hauptkonkurrent aus Seckbach hatte zuvor in Nieder-Eschbach verloren, was ja durchaus schon einmal passieren kann. Um diesen Patzer auszunutzen und sich selbst etwas Druck zu nehmen, wurde bei der Aufstellung eher geklotzt, was dann aber leider zu Lasten der parallel spielenden Dritten gehen musste.

In den Doppeln wurde das hintere Paarkreuz als D3 zusammengelassen. Wie schon bekannt bildeten Christof und Roland das D1, Markus und Marvin das D2. Allesamt waren sie im Endeffekt erfolgreich, was keinesfalls als selbstverständlich gelten konnte, weil jeweils harte Arbeit geleistet werden musste. Mit einem flotten 3:0 war es nicht getan, vielmehr mussten die Doppel alle Überstunden machen. Während D1 relativ souverän mit einem kleinen Hänger in der Mitte den ersten Punkt nach vier Sätzen holte, mussten die Doppel 2 und 3 fünf Sätze hinlegen. D2 schien alles im Griff zu haben und führte schnell und locker 2:0. Dann riss der Faden plötzlich und es stand unentschieden. Im wichtigsten Satz fanden sie pünktlich ihre Stärken wieder und machten den Sack schließlich doch zu. Anders das hintere Doppel, hier ging es wie auf einer Wippe hin und her, hin und her. Am Ende war der fünfte Satz ein positiver Satz, das bedeutete die maximale Ausbeute in den Doppeln.

Im Individualbereich wurde der Trend aus dem kollektiven Teil erfolgreich fortgesetzt. Christof und Roland hatten in einem Satz viel zu tun und gewannen knapp, aber die zwei anderen Sätze gingen deutlich an sie. Frank hatte in seinem Einzel wenig Mühe und siegte unaufgeregt. Damit waren schon 2/3 der Arbeit erledigt.

Vorher hatte auch Markus einen Punkt geholt, der jedoch hart erwirtschaftet werde wollte. Wie schon im Doppel mussten wieder fünf Sätze herhalten, wieder hatte er das bessere Ende für sich.

Leider keine Punkte gab es dann leider für die junge Garde Marvin und Luca, die mit 0:3 respektive 1:3 unterlagen und somit die zweite Runde der Einzel eröffneten.

Hier benötigte es bloß noch je einmal das vordere Paarkreuz, um den Heimsieg zu sichern. Beide mussten allerdings noch einmal ordentlich ackern, Christof über fünf und Markus über vier Sätze. Danach war aber nach etwas über zwei Stunden der Sieg eingefahren. Gleichzeitig war damit auch unabhängig vom letzten Spiel die Herbstmeisterschaft gebucht.

Direkt im Anschluss konnte man die Gedanken also schon auf das wichtige letzte Spiel in Seckbach lenken…

Kreisliga Männliche Jugend: SV Vikt. Preußen – Eintracht Frankfurt III 5:5

Unsere Aufstellung: Luca Chalupny, Abraham Ju, Bil Thang Muan Lian, Benjamin Weinstein

Bühne frei für das grande finale der Hinrunde. Zum Abschluss luden die ersten Jugendlichen die Gäste der SG Eintracht Frankfurt zum Hauen und Stechen, wo sehr wertvolle Punkte im Kampf um Spitzenpositionen ausgelobt waren.

Aus diesem Grund bemühte man sich, mit voller Kapelle antreten zu können. Die Gäste reisten nicht mit ihrer etatmäßigen Aufstellung an, gingen aber mit sehr adäquatem Ersatz an den Start. Offensichtlich wurden für die goldenen Punkte Erfolge gegen offensive und materialbestückte Gegner benötigt. Die Aufgaben waren nicht leicht und einem Topgegner würdig.

Sieben (!) Spiele mussten bis in den fünften Satz gehen, ein deutliches Indiz dafür, dass beide Teams sich durchgängig neutralisierten und praktisch immer kleinste Nuancen und mikroskopische Details entscheiden mussten. Die angesprochenen glorreichen Sieben verteilten sich, wobei das mathematische Zeichen über den Ausgang informiert, auf:

Doppel Lian und Benjamin (+)

Luca I (+)

Benjamin I (+)

Luca II (+)

Benjamin II (-)

Luca III (-)

Lian II (-)

Lediglich Lian I (3:0) und Abrahams zwei Einzel (0:3;1:3), der bereits seine Kräfte für die anstrengende Rückrunde sicherte, gingen also nicht über die volle Distanz. Die vielen engen Spiele boten Hochspannung und Anspannung bis ans Ende, zusätzlich zu den vielzähligen Übungen für den Schiedsrichter, die Regel des Seitenwechsels im fünften Satz anzuwenden. Immer wieder wurden neue Reserven ausgepackt und mobilisiert, um die Niederlage abzuwenden. Mehrfach wechselten die Führungen und kein Team konnte sich wirklich absetzen. Selten war der Spruch, dass es nicht zu Ende ist, bis die dicke Frau nicht mehr singt, treffender.

Als es schon 3:5 stand und die Hoffnung zu schwinden schien, brach noch einmal ein Sturm los. Benjamin lag 1:2 zurück, der Gegner war den entscheidenden elf Punkten schon deutlich näher. Da biss und kratzte er sich zurück ins Spiel, cooler als das Gefrierfach, aber gleichzeitig heißer als die Luft im Tal des Todes. Der Gegner wusste kaum wie, aber plötzlich gewann Benjamin den Satz und er fand sich erneut in einem fünften Satz wieder. Natürlich wurde jetzt nicht mehr locker gelassen und die Chance genutzt. Doch damit war noch nichts erreicht, Luca musste jetzt noch einmal gewinnen.

Also allesamt Puls wieder herunterfahren, um danach direkt wieder im Spannungsumpf zu versinken. Durch so viel Einsatz und Moral seines Kapitäns zusätzlich motiviert, machte Luca auf dem letzten Drücker immerhin noch den vielumjubelten Punkt fest. Das Dach der Turnhalle bestand infolge der Freude den Belastungstest, draußen hörte es sogar auf zu regnen ;-). Selten fühlte sich ein Unentschieden so sehr nach Sieg an und selten war ein Remis so wichtig.

Insgesamt war eine Spielzeit von fast drei Stunden notwendig, um am Ende keinen Sieger zu haben und das Spitzenspiel zu beschließen. Die Partie hätte keine Verlierer, aber zwei Sieger verdient gehabt. Da das nicht darstellbar ist, mussten sich beide mit einem Remis begnügen. Damit konnte man gut leben und die Tabellenführung über die Winterpause retten. Somit fährt man als Herbstmeister zur Pokalendrunde und wird im neuen Jahr dann die Spitzenposition mit allen verfügbaren und lauteren Mitteln verteidigen.

1. Kreisklasse Männliche Jugend: SV Vikt. Preußen II – Eintracht Frankfurt IV 2:8

Unsere Aufstellung: Leander Roßbach, Leo Spachmann, Marie Weinstein, Celia Spachmann

Das letzte Heimspiel der Hinrunde sah klar verteilte Rollen vor, dafür waren die Gäste tabellarisch zu gut platziert. Schüler Leander und Leo halfen dankenswerterweise wieder oben aus und sammelten Praxis. Unterstützung bekamen sie weiter von Marie und Celia.

Insgesamt spielten alle sehr ordentlich und innerhalb des zu erwartenden. Die Gegner hatten natürlich nichts zu verschenken und ließen deshalb auch nicht locker. So waren vor allem die beiden Jungs in harte Kämpfe verwickelt und holten tatsächlich auch etwas. Im Doppel bearbeiteten sie die Gäste bis in den fünften Satz hinein, wobei sie schließlich knapp auch aufgrund mangelnder Erfahrung unterlagen. Leander holte dann in den Einzeln zwei starke Siege. Leo blieb ein Sieg in sportlicher Hinsicht leider verwehrt, aber moralisch holte er viele Punkte gegen die gegnerische Nr. 2. Nachdem er die ersten beiden Sätze sehr deutlich 1:11 und 2:11 verloren hatte ließ er den Kopf nicht hängen und machte weiter, womit es ihm dann gelang, mit zwei 11:8 auszugleichen. Zur Überraschung Vieler musste also hier ein fünfter Satz her, den Leo dann unglücklich und dramatisch 14:16 verlor, einfach weil jemand verlieren muss. Nichtsdestotrotz eine starke Leistung, auf die man stolz sein kann, auch wenn es im Ergebnis keine Früchte trägt. Insgesamt von allen eine ansprechende Teamleistung, auf der man weiter aufbauen kann. Die nächste und letzte Aufgabe ist dann ein umgekehrtes Topspiel um die rote Laterne. Dort möchte man noch einmal etwas reißen, um die Winterpause nicht auf dem letzten Platz zu verbringen.

 

Wolfgang Dörner, Raphael Vogel, Christian Weippert, Philipp Ciemny

 

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