Außerdem Siege der Dritten und Vierten sowie Erfolge bei den Bezirkseinzelmeisterschaften Nachwuchs.
Hessenliga: SV Vikt. Preußen – TTC Langen 1950 9:2
Unsere Aufstellung: Ivan Sestak, Damir Atikovic, Wolfgang Dörner, Hao Wang, Sheng Wang, Jan Wilkenloh
Nach der überraschenden Niederlage im Spitzenspiel in der Vorwoche, standen die Zeichen gegen den TTC Langen auf Wiedergutmachung. In den Eingangsdoppeln taten sich die Preußen unerwartet schwer. Sestak/Atikovic mussten gegen Hirch/Keller über fünf Sätze gehen und auch der Sieg von Dörner/Wang Sheng über Stark/Munir stand erst nach vier umkämpften Sätzen fest. Überhaupt nichts auf den Tisch brachten Wang Hao/Wilkenloh, die von Tiede/Markovic in drei Sätzen düpiert wurden. Im vorderen Paarkreuz musste sich Ivan Sestak überraschend mit 1-3 dem Aufschlagkünstler Stark geschlagen geben. Zeitgleich dominierte Damir Atikovic gegen Hirch und sicherte die 3-2 Führung. Mannschaftskapitän Dörner ließ Keller keine Chance und auch Wang Hao bezwang nach verlorenem ersten Satz Tiede deutlich zur 5-2 Führung. Ausgeglichen gestalteten sich die Partien im hinteren Paarkreuz: Wang Sheng war gegen Markovic stark gefordert und konnte im Entscheidungssatz noch zulegen, am Nebentisch gab es zwischen Wilkenloh und Munir den gleichen Spielverlauf, im fünften Satz spielte Wilkenloh routiniert und erhöhte auf 7-2. Damit war der Widerstand der Gäste gebrochen. Ivan gegen Hirch (3-0) und Damir mit einem 3-2 über Stark machten den Deckel drauf, auf eine konzentrierte Leistung gegen ein Gästeteam, dass ohne zwei Stammspieler letztlich chancenlos war.
Bezirksoberliga: Eintracht Frankfurt III – SV Vikt. Preußen III 7:9
Unsere Aufstellung: Johannes Pennekamp, Simon Sprankel, Nicolas Slomian, Pierre Aden, Christian Weippert, Martin Wehage
Am vergangenen Donnerstagabend kam es zu einer ganz besonderen Begegnung. Durch einen glücklichen Zufall schaffte man es, die komplette Aufstellung von Nr. 1 bis 4 der dritten Mannschaft auflaufen zu lassen. Die Idee hinter dem Ganzen war es, den Ehrengästen etwas Wettkampfpraxis bei einem kurzen Abend in der Georg-Büchner Schule zu ermöglichen.
So ganz hat das aber nicht funktioniert, denn der Abend entwickelte sich zu einer sehr zähen Angelegenheit und es mussten alle Spiele ausgetragen werden. So kamen alle Spieler zu maximalen Einsätzen, aber einen etwas kürzeren Abend hätte man sich schon gewünscht.
Um die einzelnen Leistungen der Spieler ins rechte Licht zu rücken wird sich in diesem Bericht nach den Doppeln jedem einzelnen Spieler gewidmet.
Die Doppelpaarungen verliefen wie folgt: Simon und Johannes bildeten das Doppel 1 und konnten gegen das Doppel 2 der Eintracht direkt mit 3:0 punkten. Im Abschlussdoppel überzeugten die beiden dann erneut und erspielten ebenfalls einen wichtigen Punkt mit 3:0. Das Doppel 2 bildeten Pierre und Nicolas. Die beiden kamen nach kurzen Anlaufschwierigkeiten in Fahrt und konnten nach verlorenem erstem Satz das Spiel für sich entscheiden. Auf ungewohnter Position als Doppel drei spielten Martin und Christian auf. Dem Doppel, welches sich sonst unter Druck zu einem sehr starken Doppel der Bezirksklasse steigern kann, fehlte besagter Druck, und so verlief auch das Spiel. Hohe Führungen wurden vergeben und die eigentlich gut kontrollierbaren Gegner kamen zu oft ins Spiel. Mit dem Gedanken, dass dieser eine Doppelpunkt nicht entscheidend werden würde, riss man sich dann auch kein Bein aus und ließ die Gegner den ersten Punkt ergattern.
So, nun zu den einzelnen Spielern:
Auf Position eins focht Johannes um die Punkte. Den Zweier der Eintracht hatte er sehr gut im Griff, punktete häufig mit direkten, druckvollen Rückhandbällen und gewann 3:0. Im zweiten Einzel wurde es dann etwas schwieriger. Hier musste Johannes einen 0:2 Rückstand hinnehmen, bäumte sich im dritten Durchgang nochmal auf, verlor dann aber im vierten Satz völlig den Faden und verlor sein Spiel mit 1:3.
Simon hatte es als nominelle Nummer 2 mit den selben Gegnern zu tun. Er zeigte eine große kämpferische Leistung, doch trotzdem nahmen seine beiden Einzel einen ähnlich unglücklichen Verlauf. In beiden Begegnungen konnte sich Simon eine 2:0 Führung erspielen, konnte diese aber nicht nach Hause bringen. Ob sich die Gegner taktisch gut auf ihn einstellten, ob es die kräftezehrenden Bedingungen in der Eintrachthalle waren oder vielleicht eine Kombination aus beidem kann nur spekuliert werden.
Nico, unser Spieler mit der längsten Wettkampfpause, zeigte sich ähnlich kämpferisch wie Simon. Im mittleren Paarkreuz, mit einer etwas leichteren Aufgabe vor sich, ging er ebenfalls in beiden Einzeln über die vollen fünf Sätze. Man merkte, dass sein gutes Spiel noch vorhanden ist, aber doch etwas eingerostet. Mit platzierten festen Rückhandbällen konnte Nico sehr oft punkten, doch die Vorhanderöffnung fand ihr Ziel nicht so sicher wie gewohnt. So schwappte das erste Einzel hin und her, bis es im fünften Satz sein Ende zugunsten der Eintracht fand, und auch das zweite Einzel ging nach 2:0 Führung in den Fünften, mit demselben Endergebnis.
Pierre hatte nicht seinen besten Tag, und die Hallenbedingungen machten ihm ebenfalls zu schaffen, so dass er nicht nur gegen seine Kontrahenten, sondern auch mit seiner Konzentration zu kämpfen hatte. Die letzten Wettkämpfe die er spielte trugen aber Früchte und mit erhöhter Ballsicherheit konnte er zwei wichtige 3:1 Siege eintüten.
Christian eiferte in seinem ersten Einzel seinen Mannschaftskollegen nach und spielte sich ebenfalls in den fünften Satz. Hier behielt er durchgehend die Oberhand und gewann sein Einzel gegen den mutig aufspielenden Ersatzspieler. Sein zweiter Gegner, ebenfalls ein recht junger Ersatzspieler, legte noch einmal mehr Qualität an den Tag und ging trotz der immer später werdenden Uhrzeit sehr motiviert an den Tisch. Christian, der eher reif fürs Bett als für ein weiteres Einzel war, versuchte gegenzuhalten und sich in die Partie zu kämpften, musste aber eine 0:3 Pleite hinnehmen.
Und der letzte Spieler im Bunde, Martin, oder besser gesagt, „die Bank“ überzeugte im hinteren Paarkreuz nicht unbedingt mit dem schönsten, aber dennoch grundsolidem Tischtennis. Beide seiner Gegner hatte er gut im Griff, ließ ihnen den ein oder anderen gut gespielten Punkt, aber sorgte dafür, dass zumeist die elf Punkte zuerst auf seiner Seite des Zählgeräts prankten. Wie Pierre holte er zwei 3:1 Siege nach Hause und steht jetzt in der Bezirksklasse mit einer ausgezeichneten Bilanz von 10:2!
Der entspannt geplante Abend ging schlussendlich mit einem knappen 9:7 an die Preußen. Wer ein paar Gedankenspiele betreiben möchte kann sich den Kopf darüber zerbrechen wie aus dem Vorsatz „Wir stellen uns stark auf und scheuchen die Eintracht durch die Halle“ ein fast schon erzittertes 9:7 werden konnte. Ob man zu lässig an das Spiel ging, ob die Bedingungen bei der Eintracht, nett gesagt, nicht die besten sind, oder ob die Eintrachtler bei Heimspielen zu Höchstform auflaufen sind nur ein paar Denkansätze 😉
Die zwei Punkte sind auf jeden Fall gesichert und der fünfte Tabellenplatz gefestigt. Nun geht es direkt am Montag schon ins nächste Spiel gegen den jetzigen, verdienten Tabellenführer TuS Hausen.
2. Kreisklasse: SV Vikt. Preußen IV – TuS Hausen 1860 V 9:1
Unsere Aufstellung: Christian Weippert, Martin Wehage, Christof Kranz, Markus Oslislok, Roland Volske, Frank Krippeit
Erneut einen kurzen Abend erlebte die Vierte im Heimspiel gegen Hausen. Gegen die keineswegs schlecht gestellten Gäste siegte man unkompliziert mit 9:1. Bei der Aufstellung bediente man sich schwerer Geschütze, indem man Christian und Martin vorne stellte, wodurch Christof und Markus in die Zentrale rücken konnten. Dann kam auch noch hinzu, dass die Gäste lediglich zu fünft anreisten. So wurden nur die Doppel Christian/Martin und Christof/Markus ausgespielt. Hier wurden die Weichen früh gestellt, es kamen direkt zwei Siege zustande. Einem 3:0 des D1 folgte ein 3:1 des D2 Christof/Markus. Anschließend fuhr man in den Einzeln auf einer Einbahnstraße. Es reihte sich Sieg an Sieg, lange Zeit sogar gänzlich ohne Satzverlust. Einzig Frank fehlte die Praxis aus seinem entfallenen Doppel, er unterlag nach jeweils drei engen Sätzen. Danach gab Christian nur noch einen Satz bei seinem zweiten Sieg des Abends ab.
Mit dieser Luxusaufstellung wäre jedoch alles andere als ein Sieg eine Überraschung gewesen. Dass sich das Blatt schnell wenden kann, musste man nur einige Tage später bei der nächsten Aufgabe einsehen, wo man bei der Aufstellung experimentieren musste.
Bezirksmeisterschaften Nachwuchs
Am Wochenende des 03. und 04. Novembers wurden die Nachwuchs-Bezirksmeisterschaften in Stockstadt ausgetragen. Dafür qualifiziert hatten sich zwei preußische Spieler. Zum einen, der am Samstag aktive Ioannis Papadopoulos bei der Jugend und für Sonntag Lian Bil bei den C-Schülern.
Ioannis erledigte seine Aufgabe als Gruppenkopf souverän und zog mit 9:1 Sätzen in die K.O.-Runde ein. Bevor es damit weiterging wurde allerdings die Doppelkonkurrenz durchgespielt, wo er sich an der Seite von Leon Pradler (Eintracht Frankfurt) bis ins Finale spielte und dort dann den Sieg holte. Der Rückenwind des Bezirksdoppelmeistertitels reichte danach im K.O.-Feld leider nicht aus um Ioannis in die Ränge der Qualifikanten für die Hessischen Meisterschaften zu tragen. Hier musste er eine bittere 2:3 Niederlage hinnehmen, was das Aus im Viertelfinale bedeutete.
Am Samstagmorgen starteten die C-Schüler in ihre Konkurrenz. Lian konnte sich als Gruppenerster mit einer blitzsauberen Bilanz von 9:0 in die K.O.-Runde spielen. Wie am Tag davor wurden auch bei den C-Schülern im Anschluss die Doppel bis zum Ende gespielt. Hier trat Lian an der Seite seines E-Kader Freundes Dominik Kornelson (TV Eschersheim) an. Die beiden spielen oft zusammen und können ein sehr gutes Niveau an den Tisch bringen, wenn sie denn vom Kopf her bei der Sache sind. Mit etwas Nachdruck lieferten sie dann auch ab und kamen ins Endspiel. Dort wartete eine Links-Rechts-Kombination auf die beiden. Nach taktischer Einführung hatte das Duo aber keine Probleme und holte sich den Doppeltitel.
Nach diverse Siegerehrungen und Begrüßungen der A-Schüler ging es dann mit der K.O.-Runde weiter. Durch ein Freilos wanderte Lian direkt ins Viertelfinale, wo es hieß: wach werden und wieder konzentrieren. Der erste Satz lief noch nicht sehr geschmeidig, aber Lian fand immer besser ins Spiel. Mit vielen Schnittwechseln bei den Aufschlägen punktete er oft direkt, und ansonsten kamen seine Vorhanderöffnungsbälle nur selten zurück auf den Tisch. Mit 3:1 war das Halbfinalticket gezogen.
Lian, der den ganzen Tag unter leichten Kopfschmerzen litt, musste als nächstes gegen einen ihm gut bekannten Kaderspieler von Sossenheim ran. Die letzten Begegnungen gegen Soolan Olika Ararso hatte er zwar verloren, aber Lian überzeugte an diesem Tag auf ganzer Linie. Im ersten Satz überzeugte er als Spieler mit der höheren Ballsicherheit und in den Folgesätzen als derjenige, der als erstes die Initiative ergriff und den ersten Topspin spielte. Soolan spielte hingegen insgesamt zu passiv und als Lian anfing seine Rückhand zu umlaufen um die qualitativ guten Schupfbälle anzuziehen, fehlte ihm einfach das Rezept. So war mit einem 3:0 auch das Finalticket gebucht.
Hier wartete kein anderer als Lians Freund und Doppelpartner Dominik. Gegen ihn musste Lian auf Turnieren schon sehr häufig spielen und hat bisher eine Bilanz erspielt, die deutlich zugunsten Dominiks ausfällt. Nach kurzer Pause startete dann auch das Spiel, wobei Lian anzumerken war, dass er einfach platt war. Nach 6 Stunden in der Halle und vielen Partien, sowie gesundheitlich angeschlagen, versuchte er Gegenwehr zu leisten, verlor aber die ersten beiden Sätze recht glatt. Im dritten Durchgang lief es dann genauso weiter. Schnell war ein 3:7 Rückstand vorhanden, als das Timeout kam. Aus diesem schöpfte Lian noch einmal Kraft, punktete unter anderem mit zwei starken Rückhandbällen und glich auf 8:8 aus, doch Dominik ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und holte sich auch diesen Satz.
Damit belegte Lian den zweiten Platz und qualifizierte sich zu den Hessischen Meisterschaften, welche im Dezember im Dorf nebenan ausgetragen werden.
Müde, aber doch glücklich über die Erfolge, machte man sich auf die Heimfahrt nach Frankfurt um die letzten Stunden des Sonntags außerhalb der Halle zu verbringen.
Jan Wilkenloh, Christian Weippert, Philipp Ciemny