Ein sehr erfolgreicher Freitagabend in der heimischen Halle, die Erste fand auswärts immerhin Trost im Döner.
Hessenliga: TTC Elz – SV Vikt. Preußen 9:5
Unsere Aufstellung: Ole Schäfer, Wolfgang Dörner, Hao Wang, Sheng Wang, Jan Wilkenloh, Alessandro Torregrossa
Unsere Erste spielte am Samstag das entscheidende Spiel um den Relegationsplatz in der Hessenliga zum Aufstieg in die Oberliga. Das Spiel ging mit 9:5 verloren, und somit ist Platz 2 in weite Ferne gerückt. Dass die Preußen für das Relegationswochenende Anfang Mai vermutlich ohnehin keine konkurrenzfähige Mannschaft zusammen bekommen hätten, kann wohl nicht als Ursache für die Niederlage angeführt werden. Vielleicht schon eher eine gewisse Schläfrigkeit im Frankfurter Team, mutmaßlich ausgelöst durch die Sauna-artigen Temperaturen in der Elzer Halle.
Doch der Reihe nach. Es fing noch ganz ordentlich an: Das 2er-Doppel Hao und Alessandro legte bärenstark gegen das Spitzendoppel der Elzer los, brachte aber eine 8:3 Führung im ersten Satz nicht nach Hause. Das zum Zeitpunkt dieses Zwischenstands unser (weiter ungeschlagenes!) Spitzendoppel Ole und Dörni weniger hoch führte, brachte Ole (der ohnehin lieber am Nachbartisch guckt als sich aufs Spiel zu konzentrieren) dazu, eine Schippe zuzulegen. Am Ende verloren Hao/Ale in drei knappen Sätzen und Ole/Dörni setzten sich in vier Sätzen durch. Sheng und Jan wehrten sich tapfer in Doppel 3, hatten aber am Ende nichts zu lachen – 1:2 nach den Doppeln.
Im ersten Einzel wurde Dörni vom Elzer Spitzenspieler Laux ziemlich überrascht, weil dieser keinen einzigen Ball so spielte wie die letzten beiden Male und sich deshalb ziemlich klar durchsetzte. Ole hatte seinem Lieblingsgegner Frackowiak trotz einiger der obligatorischen Netz- und Kantenbälle dieses Mal zu wenig entgegen zu setzen und verlor auch 0:3. Einzig Sheng verstand es, seinen Gegner Silea zu dominieren – er spielte einfach jeden Ball noch fester als Silea – glücklicherweise wird in Elz noch mit Zelluloid gespielt, sonst hätte alleine dieses Einzel ein Dutzend Bälle gekostet. Sheng setzte sich mit 3:0 durch und verkürzte somit auf 2:4.
Danach hatten die Elzer Sauna-Temperaturen unsere Jungs endgültig zermürbt. Hao, Ale, Jan und wieder Ole traten praktisch im Badetuch eingewickelt zu ihren Einzeln an, gewannen jeweils einen Satz, verloren aber drei, so dass es rasch 2:8 stand. Nur noch ein Punkt für Elz bis zum obligatorischen Mix-Grill-Besuch: Seit gut einem Jahr sind die Reisen nach Elz durch die Besuche des Döner-Ladens mit dem besten Fleisch der Welt deutlich aufgewertet. Doch Dörni hatte was dagegen: nach einer knappen Niederlage gegen Frackowiak im letzten Duell vor einem Jahr wollte er sich nicht wieder geschlagen geben, zeigte sich bissig und setzte sich mit 3:1 durch. Jetzt wachte das Team nochmal auf und glaubte an die Aufholjagd zum Unentschieden. Hao und wieder Sheng setzten sich auch in fünf bzw. drei Sätzen durch und schafften damit ein 5:8. Auch Jan und Ale waren hinten „dran“, aber Jan musste sich am Ende doch mit 1:3 geschlagen geben, wodurch die 5:9-Niederlage besiegelt war.
Beim Mix Grill wurde das Spiel dann bei vorzüglichen Speisen noch intensiv nach- und eine weitere Hessenliga-Saison vorbesprochen. Nächste Woche kommt der Elzer Lokalrivale nach Frankfurt – vielleicht bringen sie was vom Mix Grill mit.
Bezirksoberliga: SV Vikt. Preußen II – TTC Dornbusch/Niederursel 9:3
Unsere Aufstellung: Marcel Haßelmann, Wolfram Mansky, Johannes Pennekamp, Nicolas Slomian, Simon Sprankel, Wolfgang Bindemann
Kurios sollte es auch in den Einzeln weitergehen. Die erste Rotation ging komplett an uns! Lediglich Pennekamp hatte im fünften zu buckeln – alle anderen Spiele konnten wir spätestens in vier Sätzen für uns entscheiden. Ausgerechnet unser Einser Haßelmann durchbrach dann die Siegessträhne mit einer ziemlich unglücklichen Niederlagen gegen Klein. Mansky zeigte aber seinen ganzen Kampfgeist und holte nach 0:2 Rückstand auch noch sein zweites Spiel. Pennekamp konnte dann schnell den Sack zu machen – insgesamt also ein relativ klares 9:3. Kommende Woche dürfen wir dann am Freitag in Ober-Roden ran, was aufgrund der Tabellensituation noch einmal an uns gehen sollte.
2.Kreisklasse : SV Vikt. Preußen IV – TV 1874 Bergen-Enkheim VI 9:5
Unsere Aufstellung: Markus Oslislok, Frank Krippeit, Karl-Hermann Rübsamen, Sarim Hussain, Philipp Ciemny, Abraham Ju
Wie unschwer zu bemerken war, fand das letzte Heimspiel der Vierte parallel zu dem der Zweiten statt. Personell musste etwas gedreht werden. Thomas war gesundheitlich angeschlagen, Roland und Andreas mussten beruflich über den großen Teich reisen, wobei ihnen ihre Staatsangehörigkeit keinen Strich durch die Rechnung machte. So musste der letzte Anzug passen, mit Sarim und Abraham rückten zwei JES ins Team. Sarim machte mit seinem dritten Einsatz sein letztes Spiel, Abraham kam zu seinem Debut.
Bis dahin musste er sich etwas gedulden, Bergen-Enkheim hatte noch schwerere Personalprobleme und konnte nur zu fünft kommen. Somit war sein Doppel mit Philipp von Anfang an gewonnen. Entsprechend anstrengender gestalteten sich die anderen Aufgaben im Doppel. Markus/Sarim hatten eine Kombination aus Offensive/Defensive zu besiegen. Das war eine durchaus heikle Sache, die sie aber schlussendlich eintüten konnten. Eine andere Geschichte spielte sich nebenan bei Frank und Karl-Hermann ab. Sie konnten gut ins Spiel finden, mussten dann aber mit zunehmender Spieldauer feststellen, dass ihnen die schnellen Angriffsbälle und die kontrollierten Rückschläge der Gegner nicht freundlich gestimmt sein sollten. Der Wind drehte und das Spiel endete 1:3.
Dennoch also eine Führung nach den Doppeln, auf in die Einzel: Ein sehr aktiver, sicherer, selbstbewusster und unglaublich abgezockter JES rangierte auf des Gegners Spitze und zog Markus und Frank mit 0:3 und 1:3 die Zähne. Beide spielten überhaupt nicht schlecht und passten sich teils dem hohem Niveau an, aber manchmal bleibt der Gegner nun einmal besser. Das konnten sie aber beide wieder geradebiegen, weil sie ihr zweites Einzel jeweils ungefährdet gewannen. In der Mitte ein ebenfalls starkes Gefälle: Karl-Hermann und Sarim hatten beide mit der Nummer vier keine Schwierigkeiten, aber dafür war in den Duellen gegen die Drei Feuer drin. Karl-Hermann kämpfte und rang sich durch die Sätze und war kurz davor, in einen entscheidenden fünften Satz einzuziehen; das Spiel entglitt ihm allerdings und der bereits abgeschlagene Gegner drehte das Ding noch in einen Erfolg – bitter! Allerdings lässt sich sagen, dass er sich das zuvor bei Sarim hat abschauen können. Nachdem Sarim sich erst einmal zwei Sätze zum Aufwachen und Herunterkommen von Ausflügen in höhere Sphären gönnte, lief es besser und er glich zum 2:2 aus. Im entscheidenden Satz passte dann aber erst nichts und das absolute Horrorszenario – eine Niederlage in der 2.Kreisklasse und der Schaden an seiner makellosen Bilanz – bahnte sich an. Unter Befürchtung einer Überschüttung mit Spott und Häme durch den anwesenden Cheftrainer, den Jugendleiter und die Abteilungsleitung, sammelte sich Sarim beim Stand von 2:8 und zog eine Auszeit. Selten tat eine Auszeit so gut und alle, die nicht an ihre heilende Kraft glauben, sollten hier eines Besseren belehrt werden: Sarim überragte und übertraf sich selbst; er hätte wohl nie geglaubt, dass das überhaupt möglich sein könnte. So schleuderte („drehte“ wäre zu milde ausgedrückt) er das Spiel und holte den Sieg mit einem 12:10 im letzten Satz. Durch dieses wahnsinnige Comeback noch einige Zentimeter weiter gewachsen, war das zweite Spiel dann echt keine große Sache mehr. Aufgrund des fehlenden sechsten Gastes hatte Philipp in der ersten Runde einen Freischuss. Abraham zeigte gute erste Schritte auf dem Seniorenparkett und beschäftigte seinen Gegner ordentlich. Mit Dauer des Spiels kam er immer besser hinein, zum Schluss musste er aber jeweils drei enge Satzniederlagen einräumen. Es fehlte nun noch ein Punkt zum Sieg und der war schon durch den nicht anwesenden Gegner Abrahams sicher. Philipp wollte sich aber nicht umsonst umgezogen haben und hatte noch ein Spiel, wo er dementsprechend befreit auftreten konnte; wohlwissend, dass das letzte Spiel auf jeden Fall den Heimsieg sichern würde. Er war sich aber auch bewusst, dass Abraham keine Almosen möchte und sich über einen kampflosen Sieg nicht richtig freuen könnte, sodass dieses Spiel am besten nie relevant werden sollte. Dafür musste gewonnen werden. Sein Gegner und er neutralisierten sich in den ersten beiden Sätzen weitestgehend, so stand es 1:1. Ab hier spielten nun auch Netz und Kante eine Rolle. Während der Gast noch im dritten Satz mehr Suff hatte und diesen gewann, widerfuhr Philipp im vierten Satz ausgleichende Gerechtigkeit und dann im fünften Satz noch extra Portion Gerechtigkeit. Hier allerdings von einem rein glücklichen Sieg zu sprechen, wäre aber auch zu viel gesagt, vielmehr wurde der Abend so nur minimal verkürzt.
Das 9:5 war somit besiegelt, der nächste Heimsieg eingefahren. Am Donnerstag steht ein Auswärtsspiel bei der SG Eintracht Frankfurt an, was laut Tabelle zwar zum Topspiel um Platz 3 taugen würde, ob unserer noch weiter verschärften Personalsituation dem allerdings wohl kaum wird gerecht werden können.
1.Kreisklasse Schüler A: Eintracht Frankfurt IV – SV Vikt. Preußen 3:7
Unsere Aufstellung: Bil Thang Muan Lian, Tom Nhat Minh Nguyen, Marie Weinstein
Endlich konnten sich unsere A-Schüler für ihren permanenten Trainingsfleiß und ihre Motivation belohnen und den ersten Sieg der Rückrunde einfahren. Die Tabelle versprach eine enge Auseinandersetzung. Im Ergebnis reichte eine Leistung, die in allen Belangen souverän war. Lian und Tom gingen im Doppel gleich in die Vollen und dominierten über drei Sätze. Auch in den Einzeln ließen beide absolut nichts anbrennen und lieferten sehr ordentliche Spiele ab. Nach teilweisen Schwierigkeiten am Anfang jagten sie ihre Gegner mit technisch ansehnlichen und überragend platzierten Top-Spins um den Tisch und gewannen je ihre drei Einzel. Auch Marie konnte in jedem Einzel gut mitspielen und setzte gute Bälle mit ihrer Vorhand. Schade, dass es hier nicht für einen Erfolg gereicht hat; zumindest in einem Einzel, das schlussendlich 2:3 ausging, wäre ein Sieg auf jeden Fall machbar gewesen. Allerdings ist auch hier eine deutliche Steigerung und reichlich Gefahrenpotential für die Gegner aufgrund ihrer flinken Vorhand zu beobachten, mit mehr Einsätzen, Erfahrung und Training kann man sehr positiv gestimmt sein. Noch vor den Ferien stehen zwei weitere Spiele auf dem Plan, wo man auf jeden Fall mindestens einen Erfolg mitnehmen kann.
Wolfgang Dörner, Simon Sprankel, Philipp Ciemny