Preußens Erste schlägt sich trotz allem wacker gegen den Tabellenführer
Hessenliga: SV Viktoria Preußen vs. TV 1894 Braunfels 4:9 (click-TT)
Das Spiel-Wochenende begann mit einer Hiobsbotschaft: Jens ist krank und fällt aus. Eine Nachricht, die man nicht gebrauchen kann, schon gar nicht, wenn es gegen Tabellenführer Braunfels geht und am letzten Spieltag der Hinrunde nochmal alles rausgeholt werden soll. Also ging es im Heimspiel ohne die Nummer 1 der Preußen an die Tische.
Unterstützt von zahlreichen Zuschauern – kurz vorher war das Schleifchenturnier über die Bühne gegangen – gingen die Hausherren mit zwangsläufig ungestellten Doppeln an den Start. Das neue Spitzendoppeln Luka Fucec und Ivan Sestak zeigte den bis dato noch verlustpunktfreien Gästen gleich mal, das es für sie heute kein Spaziergang werden würde. Sie setzten sich mit 3:1 gegen Schneider/Strasser durch. Sheng Wang mit Ersatzmann Christian Kolbe und auch Hao Wang mit Jörg Mayer-Battisti zogen aber den Kürzeren.
Wenn an diesem Tag etwas drin sein sollte, musste jetzt gepunktet werden. Das klappte – und wie! Luca gewann gegen Schneider, der bis dahin nur ein Einzel verloren hatte, glatt mit 3:0. Und Ivan setzte dann noch einen drauf: Gegen Spitzenspieler Michael Mengel ließ er nichts anbrennen und gewann ungefährdet mit 3:0. Kurzfristig gingen unsere Jungs damit in Führung. Leider wurden danach die guten Leistungen der Preußen gegen einen durch die Bank hochklassig besetzten Gegner nicht mehr belohnt. Im mittleren Paarkreuz lieferte Hao ein ausgezeichnetes Spiel, verlor aber im fünften Satz. Sheng gewann gegen den in der Mitte noch ungeschlagenen Schneider einen Satz, konnte aber nicht ganz mithalten, dasselbe galt für Jörg im unteren Paarkreuz für Jörg. Dann folgte der große Auftritt von Routinier Christian „C“ Kolbe. Gegen Krämer, der 200 TTR-Punkte mehr auf dem Konto hat als er selbst, gewann er die beiden ersten Sätze. Trotz seiner Knieprobleme, die ihn in manchen Situationen einschränken, bewies C, dass er auch auf höchstem Niveau absolut wettbewerbsfähig ist. Leider kam sein Gegner im Spielverlauf immer besser rein und verhinderte im fünften Satz die kleine Situation. 3-6 lautete es nach dem ersten Durchgang damit.
Im oberen Paarkreuz bewies Luka einmal mehr, dass er der stärkste Spieler der Hessenliga ist. Auch gegen Mengel gab er keinen Satz ab und verkürzte für die Preußen. Der formstarke Ivan hätte im oberen Paarkreuz beinah für eine lupenreine Bilanz gesorgt, brachte seine 2:1-Führung aber nicht ins Ziel. Sheng und Hao hatten im zweiten Durchgang nichts mehr zuzusetzen gegen zwei starke Gegner. Endstand: 4-9.
Trotz der Niederlage gehen die Preußen mit einer sehr ordentlichen Punkteausbeute in die Winterpause. Mit 12:6 Zählern liegen wir auf Rang 4 – auf den zweiten Platz, der zur Relegation berechtigt, fehlen aber nur zwei Punkte. In der Rückserie können wir das also noch aus eigener Kraft packen. Voraussetzung dafür sind weiter beständige Leistungen gegen die etwas schwächeren Teams, dann aber auch noch ein Quäntchen mehr in den Spielen gegen die drei direkten Konkurrenten, die bislang alle verloren gegangen sind.
Herren 3.Kreisklasse: SV Viktoria Preußen IV vs. TGV Vorwärts Frankfurt IV 4:6 (click-TT)
Die vierte Mannschaft verabschiedet sich mit einer knappen Heimniederlage in die kurze Winterpause. Gegen Vorwärts unterlag man bitter mit 4:6. Dabei wären ein Remis oder gar ein Sieg, aber auch eine deutlich höhere Niederlage möglich gewesen. Es wurde 4 gegen 4 gespielt, sodass man mit zwei Doppeln startete. Zunächst ging Luca zusammen mit Abraham als D2 an den Tisch. Gegen ein sehr variables und ausdauerndes Gegnerdoppel zeigten die beiden jüngsten Spieler gute Momente, aber die mangelnde Praxis und Abstimmung schlug schließlich doch durch. Somit starteten sie mit einem 1:3 in das Spiel.
Als D1 hatten Robin und Philipp einige Startprobleme, die aber ebenso erst einmal auf fehlenden gemeinsamen Erfahrungen und Links-Rechts-Laufwegen basierten.
Sie robbten sich weiter in das Spiel hinein und ließen sich auch nicht von einem 0:2-Rückstand beeindrucken. Die Zeit sollte für sie kommen und mit Geduld sowie besserer Kontrolle schafften die comeback kids es doch noch, das Spiel zu drehen. Dabei standen sie zeitweise schon mit dem Rücken tief zur Wand und konnten die Niederlage auch erst durch ein 16:14 im vierten Satz abwenden.
Ausgeglichen 1:1 ging es in die Einzel. Hier offenbarten sich deutliche Unterschiede zwischen den Paarkreuzen. Während Robin und Luca vorne leider überhaupt nichts gelang und sie punktlos blieben, konnten hinten Abraham komplett und Philipp zumindest hälftig abräumen.
Abraham gelangen mit technisch starken und selbstbewussten Bällen zwei insgesamt ungefährdete Siege; Philipp zeigte zumindest in seinem zweiten Spiel eine ausdauernde und robuste klassengemäße Leistung, die ihn erneut über fünf Sätze, aber erneut erfolgreich, zum Sieg brachte. Zuvor unterlag er mangels offensiver Durchschlagskraft mit 1:3, wobei hier durchaus etwas mehr möglich gewesen wäre.
Entsprechendes galt auch für das vordere Paarkreuz. An diesem Abend konnten Robin und Luca aber leider zu selten durchdringen und hatten auch sonst kein Glück. Auch hier hätte mal ein Sieg herausspringen können, aber nicht an diesem Abend. Daher musste man sich bedauerlichweise mit einer Nullnummer vorne begnügen, was in der Summe damit zu einer knappen Niederlage führte.
Insgesamt kann man mit der Hinrunde zufrieden sein. Niederlagen fielen oft nur knapp aus. Für die Rückrunde wird man die Spiele analysieren und hoffentlich korrekte Schlüsse ziehen, um in der Rückrunde weiter nach oben stoßen und die Saison spannend halten zu können.
Die weiteren Spiele der Spielwoche
Herren Kreisliga: SV Viktoria Preußen III vs. TSG Oberrad V 7:9 (click-TT)
Kreis Frankfurt Pokal 2022/23 männliche Jugend (U19)
- TV Niederrad vs. SV Viktoria Preußen II 0:4 (click-TT)
- TSG Nordwest Frankfurt vs. SV Viktoria Preußen II 4:0 (click-TT)
- SV Viktoria Preußen II vs. TSG Nieder-Erlenbach 0:4 (click-TT)
Kreis Frankfurt Pokal 2022/23 Schüler (U13)
- SV Viktoria Preußen vs. Eintracht Frankfurt II 1:4 (click-TT)
Ein Beitrag von Johannes Pennekamp, Philipp Ciemny und Robin Haug