Ein Bericht zur Bezirkspokalendrunde in der 2. Kreisklasse.
Mit dem Sieg der Kreispokalendrunde Ende Januar hatte sich unsere vierte Mannschaft zur Bezirkspokalendrunde qualifiziert. Diese wurde am im Odenwald ausgespielt. Dank Losglück erhielt die Mannschaft in der ersten Runde ein Freilos und landete damit direkt im Halbfinale. Mit einer nicht ganz so fitten Delegation an Spielern reiste man etwas früher als nötig zum Austragungsort.
Christof, der Marathonspieler dieser Saison, laborierte an einer Zahnentzündung und hielt sich mit Schmerzmitteln am Laufen, Martin schniefte und schnäuzte unter einer Erkältung leidend, und Markus und Christian waren ebenfalls nicht taufrisch. Mit ausreichend Zeit zum Einspielen erwachten dann aber vor dem Halbfinale bei allen Spielern die Lebensgeister, sodass man guter Hoffnung in die erste Partie ging.
Unsere Aufstellung: Martin Wehage, Christian Weippert, Markus Oslislok, Doppel: Markus Oslislok/Christof Kranz
Gegen 11 Uhr startete die erste Begegnung. Vorab konnte man sich schon einen Eindruck der gegnerischen Mannschaften machen, während diese sich erst noch ins Halbfinale spielen mussten. Als Gegner bekam man eine Truppe des TTC Mümling-Grumbach zugelost. Die Einzel starteten mit Martin und Christian. Martin sah sich dabei einer sehr routinierten Konterspielerin gegenüber, die ihm reichlich Kopfzerbrechen bereitete. Bei teilweise sehr engen Sätzen konnte sich Martin trotzdem 3:1 durchsetzen. Christian erwischte ein etwas einfacheres Los und setzte sich ungefährdet 3:0 durch.
Im Anschluss wagte sich Markus daran, die Führung weiter auszubauen. Sein Gegner zeigte gutes Tischtennis, was von einem früheren höheren Niveau zeugte, aber durch lange Pause an Sicherheit verloren hatte. So konnte Markus einen weiteren 3:0 Sieg einfahren.
Nun stand das Doppel von Markus und Christof an. Die beiden agierten oft zu vorsichtig und ließen sich das Spiel der Gegner aufdrängen. Sie gerieten in einen 0:2 Rückstand, konnten sich aber nochmal zusammenreißen und arbeiteten sich zurück ins Match. Mit 3:2 gewannen sie das Doppel und machten damit den Finaleinzug perfekt.
Unsere Aufstellung: Christian Weippert, Martin Wehage, Christof Kranz, Doppel: Martin & Christian
Im Finale traf die Mannschaft auf die dritte Mannschaft des TSV Raunheim. Schon in den vorherigen Spielen überzeugten die Raunheimer mit deutlichen Siegen, sodass man in Erwartung eines engen Spiels in die Partie startete. Dank „cleverer“ Turnierleitung spielte man sinnloserweise ausschließlich an einem Tisch, was die Spannung etwas erhöhte, aber gleichzeitig auch den zeitlichen Umfang des Finals erweiterte.
Als erstes ging Christian an den Tisch. Nachdem er den ersten Satz in der Verlängerung verlor, erspielte er sich die folgenden Durchgänge zu 3 und zu 8. Danach verlor er etwas den Faden und in der Folge auch die Sicherheit in seinem Spiel und gab die entscheidenden Sätze ab.
Um den Rückstand wieder auszugleichen, ging Martin an den Tisch. Gegen einen Gegner mit sehr unangenehmen Aufschlägen kam er aber nur schwer ins Spiel und fand sich letztlich in einem äußerst spannenden fünften Satz wieder. Mit einer knappen 2-Punkte Führung konnte Martin das Match für sich entscheiden und glich damit wieder aus.
Christof verlor in seinem Einzel den ersten Satz, überzeugte dann aber mit einem 11:1 im Zweiten. Als man dachte, dass Spiel läuft in die richtige Richtung, verlor er aber den dritten Satz und musste nochmal alles ins Rennen werfen. Wie Martin zuvor, konnte Christof mit 11:9 den letzten Satz für sich entscheiden. Jetzt hing es vom Doppel ab, eine komfortable 3:1 Führung herauszuspielen, doch Martin und Christian fanden kein Rezept.
Trotz deutlich besserem Spiel der beiden Preußen gelang es den Gegnern viele kleine Punkte zu gewinnen. Nach zwei hohen Führungen in den ersten zwei Sätzen, die beide vergeben wurden, konnten die beiden endlich den dritten Satz gewinnen. Dies reichte aber nicht zur Wende und das Doppel ging 1:3 verloren.
In der Folge fand Christian in seinem zweiten Einzel kein Rezept gegen die Aufschläge des Einsers aus Raunheim und verlor klar mit 0:3. Damit war aus der erhofften 3:1 Führung schnell ein 2:3 Rückstand geworden. Christof lehnte sich im letzten Einzel trotz stärker werdender Zahnschmerzen gegen die Niederlage auf, kämpfte sich bis in den fünften Satz, doch konnte dort seinem Gegner nicht mehr genug entgegenstellen.
So endete das Finale mit einem äußerst engen 2:4, bei dem aus preußischer Sicht tatsächlich mehr drin gewesen wäre.
Etwas enttäuscht und mit schicken 2. Platz-Urkunden bestückt traten die vier Spieler nach einem langen Tag die Heimreise an.
Christian Weippert